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Sassenberg

29.06.2022

Diese kleine und gemütliche Stadt wird vom Fluss Hessel durchflossen, an dem entlang die kleine Altstadt verläuft, in der Sie eine interessante Vielfalt an schönen und historischen Gebäuden finden können.

Orte zum Besuchen:

Ehemaliges Schloss Sassenberg: Im Bereich des Burggeländes existierten Reste einer Turmhügelburg, was auf ein hohes Alter der Anlage schließen lässt.

Unter Bischof Everhard von Diest wurde Sassenberg erstmals 1305 urkundlich erwähnt. Die Burg diente als Schutzburg gegen angrenzende Herren sowie als Jagdsitz der Bischöfe. Auch existierte eine zwischen 1313 und 1376 erbaute Burgkapelle, die auch als Pfarrkirche diente. Die Anlage war auf mehreren Inseln erbaut und durch Gräften, von dem Fluss Hessel gespeist, umgeben. Auf einer dieser Insel lagen die Burgmannshöfe. Um 1400 gab es davon vierzehn. Die meisten verschwanden als die Burg an Bedeutung verlor. Teilweise wurden die Höfe an nichtadelige Besitzer verkauft. Die Burg wurde Amtssitz des vormaligen Drosten von Warendorf. Der Drost des Amtes Sassenberg hatte seinen Sitz im alten Burghaus, das nach 1797 abgerissen wurde.

Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen ließ die Burg erweitern. Ein Fürstengarten wurde angelegt. An der Landstraße wurden Siedler ansässig sowie auch ein neuer Drostenhof gebaut. Im Bereich des Fürstengartens befinden sich die Schachblumenwiesen, eines der wenigen Gebiete in Deutschland, in dem noch die streng geschützte Schachblume vorkommt. Fürstbischof Friedrich Christian von Plettenberg wollte an Stelle der Burg ein großes Schloss errichten. Er ließ die Vorburg mit den Burgmannshäusern sowie die Burgkapelle abbrechen.

Die alte Hauptburg wurde teilweise 1787 abgerissen. Der Rest folgte nach 1815. Der Park verwilderte. In der Vorburg wurde eine Kammgarnspinnerei und Färberei eingerichtet. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Bauten stark verändert.


Pfarrkirche St. Johannes Ev.: Der Grundstein der Sassenberger Pfarrkirche wurde am 24. April 1670 gelegt. Am 01. Mai 1678 konnte die Kirche von Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen geweiht werden. Unter von Galen erlangte Sassenberg seine fürstliche Schlossfreiheit, die ihren Ausdruck in der repräsentativen Kirche fand. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts hatte die Pfarrkirche statt eines Turmes nur einen kleinen Dachreiter. Am 29. Juni 1914 konnte nach dem Hochamt der Turm mit Turmkreuz und Hahn vollendet werden. An der Nordseite wurde das alte Barockportal wiederverwendet.


Fürstliche Mühle: Die alte Mühle von 1578 gehört zu den noch erhaltenen historischen Gebäuden in Sassenberg. Die alte Mühle lag ursprünglich auf einer Insel und erhielt im Laufe der Jahrhunderte verschiedene An- und Umbauten. In den Jahren 1947/48 ist eine Aufstockung erfolgt. Heute wird das Objekt als städt. Begegnungsstätte genutzt.


Altes Zollhaus: Bei dem "Altes Zollhaus" handelt es sich um eines der ältesten erhaltenen Häuser Sassenberg. Errichtet wurde das Fachwerkhaus, dass ursprünglich als Bürgerhaus diente, im Jahr 1734. Zwischen 1890 und 1906 kassierte man dort Gebühren von Reisenden auf der Chaussee zwischen Münster und Warendorf.

Nachdem das Hausensemble Jahrzehnte nicht bewohnt war und die eindringende Nässe, Schäden an der Dachkonstruktion, der Fachwerkkonstruktion, den Decken und Böden sowie an den farbigen Oberflächen und Putzen entstanden, gründete sich 2005 der Verein "Stadtprojekt Sassenberg e.V." mit dem Ziel, dieses zu erhalten und einer zukünftigen Nutzung zuzuführen.


Haus Schücking: Das Haus wurde 1754 von Johann Conrad Schlaun erbaut. Es sollte dem fürstbischöflichen Kanzler Christoph Bernhard Engelbert Schücking als Landsitz dienen. Da der Garten für den Bauherren eine größere Bedeutung hatte, als die Straßenseite, wurden vor allem die Fassade der Gartenseite besonders kunstvoll gestaltet. Im Jahr 1882 wurde der Südflügel des Hauses errichtet. Er fällt vor allem durch sein turmartiges Pyramidendach auf. Die übrigen Nebengebäude stammen größtenteils aus dem 18. Jahrhundert. Das Haus selbst wird von der Familie Schücking bewohnt und kann deshalb nicht besichtigt werden.


Schloßstraße 11: Das 1905 mit charakteristischem Treppengiebel umgebaute Haus mit der Nr. 11 beherbergte über viele Jahre Arbeiterinnen der Fa. Rath. Der ältere hintere Teil des Hauses ist aus Fachwerk und hat noch ein (zugemauertes) Deelentor mit Inschrift.


Schloßstraße 15: Das Haus mit der Nr. 15 ist das Geburtshaus des Bildhauers Joseph Uphues (1815-1911). Heute präsentiert es sich als fachgerecht restauriertes Fachwerkhaus.


Fotografien aus Sassenberg:


Quelleverweise: