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Füchtorf

29.06.2022

Das kleine Dorf liegt wenige Kilometer von der Grenze zwischen NRW und Niedersachsen entfernt, so nah, dass es zu Fuß in nur 20 Minuten zu erreichen ist. Das Dorf erstreckt sich um eine schöne neugotische Kirche und in der Nähe befindet sich eines der schönsten Barockschlösser der Region.

Orte zum Besuchen:

Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt: Die Pfarrkirche wurde erstmals 1250 erwähnt. Eine spätgotische Saalkirche mit romanischem Turm riss man 1840 ab.

Der heutige Bau wurde 1842-1846 nach einem Entwurf des Mindener Bauinspektors Konrad Niermann als neugotische, dreischiffige Hallenkirche mit einer Kirchturmhöhe von 68 Metern errichtet. Er stellt eine der ersten neugotischen Kirchenbauten im Bistum Münster dar. Der Turm kam erst 1902 hinzu. 

Am Rand des Kirchhofes, der ehemals auch als Friedhof diente, stehen zwei Kriegerdenkmale für die Füchtorfer Gefallenen des 1. Weltkrieges und des 2. Weltkrieges.


Doppelschlossanlage Harkotten: Die heutige Schlossanlage geht auf einen Vorgängerbau aus dem 14. Jahrhundert zurück. Zwischen 1297 und 1309 erbaute Heinrich II. von Korff eine gräftenumwehrte Wasserburg und trug sie dem Bistum Münster als Offenhaus zur Sicherung der Bistumsgrenzen gegenüber Osnabrück und der Grafschaft Tecklenburg an. 

Nach seinem Tod 1334 teilten seine beiden Söhne Heinrich und Eberhard den Besitz unter sich auf. Während Eberhard den westlichen Teil der Burg erhielt, kam der östliche Teil an Heinrich, der sich anschließend von Korff-Smiesing nannte. Seit jener Zeit stehen infolge der Erbteilung auf dem Areal zwei getrennte Herrenhäuser. Die Vorburg, die Mühle, das Gerichtshaus mit Kerker und die Försterei blieben aber ebenso wie die Brauerei und die ab 1311 auf der Vorburg erbaute Schlosskapelle im gemeinsamen Besitz beider Familienzweige. Das alte Burghaus wurde Anfang des 19. Jahrhunderts durch einen klassizistischen Neubau ersetzt.


  • Schloss von Ketteler: Nachdem die Harkottener Linie der Korff-Schmiesing 1615 im Mannesstamm erloschen war, kam ihr Anteil über die Erbtochter Christine an die Familie ihres Ehemanns, die Freiherren von Ketteler. 1755 ließen diese ihren Teil der Burg abreißen und an gleicher Stelle ab 1754 ein repräsentatives Barockschloss nach Plänen des fürstbischöflichen Feldhauptmanns und Landesingenieurs Johann Leonhard Mauritz Gröninger erbauen. Fertiggestellt wurde es erst im Jahr 1767, da die Bauarbeiten während des Siebenjährigen Krieges von 1758 bis 1763 unterbrochen wurden. Die Freitreppe vor dem Schlossportal wurde sogar erst 1769 fertiggestellt. Nach 1800 kam nördlich des Schlossgebäudes eine Gartenanlage hinzu, die sich an barocken Vorbildern orientierte. 1987 erfolgte die Instandsetzung.


  • Schloss von Korff: Nachdem das östliche Herrenhaus im 18. Jahrhundert durch den Ketteler'schen Schlossneubau ersetzt worden war, ließen auch die Freiherren von Korff zu Beginn des 19. Jahrhunderts ihr altes Herrenhaus niederlegen, um ein neues, modernes Gebäude zu errichten. In der Zeit von 1804 bis 1806 ließ Friedrich Anton von Korff gemeinsam mit seiner Ehefrau Rosine ein schlichtes Schloss im Stil des Klassizismus errichten. Als Architekten beauftragte er dafür Adolph von Vagedes, dem das anhaltische Schloss Wörlitz bei Dessau als Vorbild für seine Pläne diente.


Kirchhofsburg Füchtorf: Hinricus von Kersekorf fue el último caballero en el antiguo castillo de Vuchthorpe. Heinrich II von Kersekorf, ya mencionado por Korff, construyó un espacioso castillo con foso en Harkotten y se mudó allí en 1309. Während die alte Burg Vuchthorpe verfällt , wird die dort erbaute Kirche zum religiösen Mittelpunkt der Gemeinde In den leer stehenden Wohnungen dürften sich Handwerker und Kaufleute ange siedelt haben , und so wurde nach und nach aus der Ritterburg eine Kirchhofsburg.

Der Kirche war ein 40 Meter hoher Wehrturm vorgelegt, der mit schma len Schießscharten zur Beobachtung des Umlandes versehen war. Die Kirchhofsburg hatte außer dem Süd tor, vor dem sie sich befinden, noch ein Westtor zwischen den Häusern Hiltermann und Pohlmann. Beide Tore bestanden aus mit Eisen beschla genen dicken Eichenbohlen und konn ten in Notzeiten geschlossen werden.

Als letzte Zufluchtsstätte diente der Wehrturm. Nach Norden und Osten hatte die Kirchhofsburg einen natür lichen Schutz durch Sumpf und Moor. Als Verstärkung hatten die Bewohner eine dornige Wallhecke angelegt.

Als einziger Zeuge der uralten Burganlage ist dieses rundbogige aus Laerschen Steinen errichtete Tor übrig geblieben.


Dorfbrunnen: Anfang des 20. Jahrhunderts trieben die "Unkemänner" in Füchtorf ihr Unwesen. Die Füchtorfer Bevölkerung hat diese jedoch erfolgreich vertreiben können. An dieses Ereignis erinnert heute der Dorfbrunnen mit fünf lebensgroßen Figuren, die den Zusammenhalt der Füchtorfer Bevölkerung versinnbildlichen.


Fotografien aus Füchtorf:


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