Coesfeld
Coesfeld ist eine der wichtigsten Städte im Münsterland. Die Altstadt bewahrt ihre schönen und historischen Kirchen und auch Reste der alten Mauer wie das alte Pulventurm oder das Walkenbrückentor, eines der alten Mauertore, das heute das Stadtmuseum ist.

Orte zum Besuchen:
Walkenbrückentor: Das heutige Gebäude war eines der Tore der alten Stadtmauer. Das Baujahr des Portals ist nicht genau bekannt, liegt aber meist am Anfang des 14. Jahrhunderts. Der älteste bekannte Hinweis stammt aus einem Dokument vom 13. September 1339. Im Laufe der Geschichte diente das Tor nicht nur als Verteidigung der Stadt, sondern auch als Gefängnis, Folterkammer, Zoll oder Lager. Heute beherbergt es das Stadtmuseum.
St. Lamberti Kirche: Die Kirche wurde von Ludgerus, dem ersten Bischof von Münster, gebaut. Zuerst war es eine kleine Holzkirche, später wurde die heutige Kirche gebaut. Ursprünglich wurde das heutige Gebäude von zwei romanischen Türmen überragt, die später durch den heutigen Turm ersetzt wurden, nachdem der Südturm 1635 bei einem großen Sturm schwer beschädigt wurde und der Nordturm während eines weiteren großen Sturms im November 1681 einstürzte Einsturz wurden die Glocken gerettet, die bis heute dem Glockenturm den ältesten Glockenklang in Westfalen verleihen. Der Bau des neuen Turms, ein Werk von Gottfried Laurenz Pictorius, begann 1686 und wurde 1703 fertiggestellt. Er ähnelt dem Turm der zeitgleich errichteten Jesuitenkirche.
Jesuitenkirche: Die Jesuiten kamen während der Gegenreformation nach Coesfeld, um das Wachstum der protestantischen Bevölkerung einzudämmen. Am 1. Mai 1673 legte Christoph Bernhard von Galen den Grundstein für das Gebäude und begann im Nebengebäude mit dem Bau der Kirche und der "Universität".
Nach der Säkularisation des Hochstift Münster 1803 erlaubten die neuen, meist evangelischen Führer die Nutzung des Tempels für die Gottesdienste der damals 30 Personen umfassenden evangelischen Gemeinde Coesfeld. Die evangelische Gemeinde Coesfeld vergrößerte sich nach den Napoleonischen Kriegen mit dem Zuzug von Beamten und Militärs.
Stadtschloss: Das alte Gebäude ist als "Stadtschloss" oder "Schloss Liebfrauenburg" bekannt und wurde zwischen 1664 und 1666 nach Plänen von Peter Pictorius als Jesuitenkolleg errichtet. Ab 1803 wurde es von Fürst zu Salm-Horstmar als Schloss im Zentrum der Stadt genutzt.
Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt. Nach dem Wiederaufbau wurde es das Kloster des Ordens der Schwestern von "Unserer Lieben Frau". Später zogen die Schwestern in ihr neues Kloster und 1977 erwarb die Stadt Coesfeld das Klostergebäude und den Park, der heute als Verwaltungsgebäude und als Schulgebäude für die Liebfrauenschule dient, während der angrenzende Park 1980 eröffnet wurde.
Pulverturm: Der Turm wurde im 14. Jahrhundert erbaut und war Teil der alten Stadtmauer. Während der Hexenjagd wurden im Inneren Folter und andere dunkle Prozesse durchgeführt. 1762 wurde der Turm teilweise zerstört. 1806 erwarb Engelbert Vissing einen Teil des Klosters neben dem Turm, der 1803 aufgelöst wurde, und führte den Wiederaufbau des Turms durch. Etwa 100 Jahre lang war der Turm Teil einer Lederwarenfabrik. Er wurde Anfang des 20. Jahrhunderts von der Stadt Coesfeld erworben und ist seitdem als Pulverturm bekannt.
Der Turm wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Es wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut und diente bis 1997 als Einfamilienhaus. Seit 2002 ist es im Besitz eines städtischen Vereins.
Marktkreuz: Eines der ältesten Denkmäler ist das neugotische Kreuz vor dem Rathaus, eine Rekonstruktion eines früheren gotischen Kreuzes aus dem Jahr 1960. Unter dem Kreuz wurden Urteile gefällt und Stadtbeamte legten hier ihre Eide ab. Seit 1947, dem 750-jährigen Stadtjubiläum, wird die Vereidigung des Stadtrats wieder wie in alten Zeiten vor dem Kreuz vollzogen.