Anholt
Das Dorf liegt im westlichsten Teil des Münsterlandes. Anholt ist von einer für den Niederrhein typischen schönen Landschaft umgeben und seine Altstadt beherbergt einige Sehenswürdigkeiten und ist dank seiner schönen Wasserburg eine der meistbesuchten Städte in Westmünsterland.

Orte zum Besuchen:
Burg Anholt: Die Ursprünge der Burg gehen auf eine kleine Festung zurück, die zur Verteidigung der Diözese Utrecht errichtet wurde, deren Vasall Anholt bis Mitte des 13. Jahrhunderts war. Während des Achtzigjährigen Krieges wurde die Burg belagert und geplündert und erlitt das gleiche Schicksal während des Dreißigjährigen Krieges. Die Burg ist von einem Wassergraben umgeben, der vom Wasser der Issel gespeist wird. In der Umgebung des Schlosses befinden sich auch die schönen Barockgärten. Auch wenn der Name nahelegt, Anholt sei eine Burg, handelt es sich eigentlich um ein Schloss.
St. Pankratius Kirche: Die Bezeichnung "Anholt" hat ursprünglich nur der Burg gegolten, während der Name "Bredenasle" die Umgebung bezeichnete. Die Pfarrei Bredenasle hat längst vor 1313 betanden und ist uralt. Mitte des 15.Jh. sind alle pfarrherrlichen Rechte auf die Anholter Kirche übergegangen und die Kirche von Bredenasle wurde abgerissen.
1851 wurde der Grundstein zur neuen Katholischen Kirche gelegt. Diese große Neoromanische Kirche wurde von Prof. Friedrich Stummel aus Kevelaer in reicher Ausmahlung geschmückt, im Volksmund gerne "Anholter Dom" genannt. Die gewaltigen Türme prägten das Stadtbild bis 1945. Die deutsche Wehrmacht sprengte die Türme kurz vor der Kapitulation am Gründonnerstag und Karfreitag 1945.
1953 wurde der Wiederaufbau (ohne Türme) abgeschlossen. Heute stellt sich die Kirche als Torso dar. 1983 wurden umfangreiche Renovierungsarbeiten eingeleitet und nach historischem Vorbild die von Stummel geschaffenen Wandmalereien wiederhergestellt.
Historisches Rathaus: Das schöne Gebäude stammt aus dem Jahr 1567 und wurde im flämisch-niederländischen Renaissance-Stil erbaut. Auf dem Sockel befinden sich zwei Wappen: links das Wappen der Herren von Bronckhorst - Batenburg und rechts das Wappen der Stadt Anholt. Das Gebäude überstand die Bombenangriffe des Zweiten Weltkriegs und wurde 1953 nicht mehr als Rathaus genutzt.
Evangelische Friedenskirche: Die Anfänge der evangelischen Kirchengemeinde Anholt sind nicht eindeutig bekannt. Im Jahre 1750 zählte die Gemeinde mehrere hundert Reformierte und Lutheraner. Man war auf Hausandachten und Gottesdienste in den benachbarten Gemeinden angewiesen. 1791 erwarb die Gemeinde ein Haus auf dem Pilatushof, das zur Kirche und Schule umgebaut wurde. Die Friedenskirche wurde im Jahre 1911 im gotisch-niederländischen Stil errichtet.
Eiskeller: Der Eiskeller ist das Fundament eines Wehrturm der Stadtbefestigung aus dem 16.Jhd. Wehrturm im 19.Jhd. abgebrochen, danach Bau des heutigen Zuganges vom Stadtgraben her und Nutzung der Fundamentkammer als Keller zur Einlagerung von Eis. Mauer, Außengraben und Bergfried wurden um 1500 angelegt.